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Obertilliach

Obertilliach, das gut 700 Einwohner zählt, liegt im obersten Lesachtal. Auf stolzen 1450 thront es zwischen den Lienzer Dolomiten und den Karnischen Alpen. Durchflossen wird das Tal von der Großen Gail. Dem Klima in Obertilliach sagt man nach, dass es ein wenig rau ist. Schließlich kann das Leben, wie man so schön sagt, hart sein in den Bergen. Vor allem diejenigen, die kurze Winter und gemütliche Herbste mögen, werden in Obertilliach wohl eher nicht ihr Glück finden. Die Landwirtschaft hat es jedenfalls hier schon mal nicht allzu leicht, denn die frühen Herbstfröste und die sehr lange anhaltende Schneelage erschwert doch so einiges. Doch keine Sorge: Genau das sind auch die Stärken Obertilliachs. Das Klima hier ist vielleicht ein wenig rauer, man wird aber auch mit einer Landschaft belohnt, die ebenso rau, aber unglaublich schön ist. Obertilliach wurde bereits in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts erwähnt, vermutlich war es damals eine welsche Pferdealm. Um 1375 sollen sich dann schlesische Auswanderer angesiedelt haben. Doch so genau belegen kann man das leider nicht. Wahrscheinlich ist es jedenfalls, wenn man sich die herrliche Lage ansieht. Auch die Zahlen sprechen dafür, dass derjenige, der Obertilliach gefunden hat, ein besonders schönes Stückchen Erde entdeckt hat.

Die Tourismusintensität in Obertilliach ist jedenfalls dreimal so hoch wie im Bezirksdurchschnitt. Kein schlechter Wert, den man nicht nur an der Lage sondern auch den zahlreichen Möglichkeiten in und rund um Obertilliach festmachen kann. Und so richtig gut niederlassen kann man sich hier auch, denn es bestehen erstaunliche vier 5-Stern-Hotels sowie einige Privatvermieter und Anbieter von Ferienwohnungen. Eine ganz entscheidende sportliche Attraktion vor Ort ist das Biathlonzentrum , welches an die 60 km lange Grenzlandloipe angebunden ist. Kein Wunder, dass da sogar der norwegische Biathlet Ole Einar Bjorndalen in Obertilliach einen Wohnsitz angenommen hat. Recht hat er. Und er und all die anderen Gäste können vor Ort noch viel mehr als „nur“ Langlaufen. Es bieten sich auch Skifahren, Mountainbiken, Paragleiten und vor allem auch das Wandern an. Der legendäre Karnische Höhenweg ist nur einen Katzensprung entfernt. Im Dorf selbst kann man dann, last but not least, noch einige sakrale und profane Bauten entdecken, die unter Denkmalschutz stehen und über die reichhaltige Geschichte von Obertilliach Auskunft geben. Besonders sehenswert ist dabei die Pfarrkirche Hl. Ulrich. Auf der „weltlichen“ Seite sollte man z.B. einen Blick auf das wunderbare Bauernhaus Wastinger werfen.

Das Dorf Obertilliach ist eine Augenweide! Viele Maler und Fotografen haben die engen Dorfgassen im denkmalgeschützten Ortskern mit seinen teilweise über 300 Jahre alten Bauernhäusern schon in ihren Bann gezogen. Im “Bergsteigerdorf ” Obertilliach dreht übrigens auch noch Österreichs einziger Nachtwächter, Helmut Egartner, zweimal pro Woche (dienstags und freitags) zu nächtlicher Stunde seine Runde und achtet dabei “auf’s Foir und Liacht”!